Paroli

Ö.C.V. F.A.Q.

Seit derStandard.at begonnen hat, unsere sechsteilige Serie über den Österreichischen Cartellverband zu veröffentlichen, haben die Userinnen und User dort knapp 3.000 Kommentare geschrieben. Einige davon betreffen direkt unsere Recherche. Viele davon haben wir heute beim #mitdiskutieren auf derStandard.at beantwortet. Einige Unklarheiten wollen wir hier noch klären.


Macht ihr so etwas auch zu SJ / BSA / Freimaurer / Bilderberger? 

Für die Durchführung unserer Recherchen zum Österreichischen Cartellverband haben wir Recherchestipendien des Presseclubs Concordia und der Rudolf Augstein Stiftung bekommen. Wenn unsere Recherchen zu den anderen Netzwerkvereinigungen auch von unabhängigen Organisationen finanziert würden, stünde einer neuerlichen Recherche nichts im Weg. 

Diese Artikelserie ist Werbung für den CV.

Unser Ziel war es, die Konzentration von CV-Verbindungsmitgliedern in verschiedenen Bereichen der österreichischen Gesellschaft anhand belegbarer Daten aufzuarbeiten. Außerdem kommen sowohl Mitglieder aus CV-Verbindungen, als auch deren Kritiker zu Wort. Uns war wichtig, den ÖCV in möglichst vielen Facetten abzubilden. Die Medienwirkungsforschung kennt übrigens den Begriff „selektive Wahrnehmung“. Heißt: Man sieht einen Artikel in dem Licht, in dem man ihn sehen möchte.

 

Diese Artikelserie ist eine Kampagne gegen den CV.

Siehe selektive Wahrnehmung. 

Die Statistiken enthalten größtenteils keine wirklich neuen Erkenntnisse. 

Uns geht es nicht darum, Tendenzen aufzuzeigen. Unsere Rechercheergebnisse sollen konkrete Zahlen liefern. Selbst, wer „eh schon immer gewusst“ hat, dass in der ÖVP tendenziell viele Mitglieder aus Cartellverbindungen zu finden sind, findet die tatsächlichen Prozentanteile vielleicht doch auch recht interessant. 

Die Zahlen zeigen, dass der ÖCV in den meisten Gesellschaftsbereichen gar keine Mehrheit hat. Wieso macht ihr dann so eine große Serie? 

Weil sich vor uns noch nie jemand die Arbeit gemacht hat, die tatsächlichen Zahlen aufzuarbeiten. Wir sind an die Recherche herangegangen ohne deren Ergebnisse zu kennen. Dass die Zahlen in den meisten Fällen nicht sensationell hoch sind, heißt nicht, dass sie keine Geschichte wert sind.   


  • © Lukas David Wagner