Paroli
Der Mann, der nicht schlafen kann
Wir fürchten uns alle vor Sonntag. Nicht wegen der vermeintlichen Gummi-Schreck-Schlangen oder Furzkissenattacken, die man am 1. April erwarten könnte (aber aus Gründen des guten Geschmacks nicht erwarten sollte), sondern weil uns unser Ober-Nerd, Fabian, für drei Wochen verlassen wird.
Fabian Lang, zuständig für alles, was bei paroli mit Code und Farben zu tun hat, fährt auf Urlaub. Man fasst es kaum, dass Workaholics dazu überhaupt fähig sind. Aber die Überzeugungskraft seiner Freundin und die warme Sonne im Süden haben schließlich doch gesiegt. Auf geht’s nach Spanien! Autostoppen an der Atlantikküste.
Für uns Zurückgebliebene bedeutet das: Sitzen auf heißen Kohlen. Fabian hat nämlich beschlossen, keinen Laptop mitzunehmen und Wlan-Umgebungen wie der Teufel das Weihwasser zu scheuen. Jetzt müssen wir es wohl selber richten, wenn eine Überschrift, ein Trennbalken oder ein Foto partout nicht an die gewünschte Stelle wollen. Hauptsache der Fabian wird schön braun!
Den Urlaub hat er sich aber auch verdient. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass unsere Texte nun ein Gefäß gefunden haben. Und was für eines! Der Fabian ist auch für das Design verantwortlich, überall wo paroli drauf steht, ist viel Fabian drin. Aber der Mensch ist so umtriebig, dass er bisher auch noch alle Infografiken gemacht hat. Fabian nennt das „Ausgleich“, denn paroli ist ja auch für ihn Freizeit, in dem Sinn, als uns das kapitalistische Füllhorn noch nicht übergossen hat. Wenn der Fabian „arbeitet“, dann macht er Websites, die immer mehr Gesamtkunstwerk sind als bloße Programmierungen. Gemeinsam mit Johannes Egger, der jetzt das Ruder übernimmt und unsere verzweifelten Anrufe entgegen nehmen wird, macht das Kollektiv „dergestalt“ Websites, die wir uns in unseren kühnsten „ich hab einen wordpress Blog“-Träumen nicht vorstellen können.
Als paroli online ging, war der Fabian ein paar Tage lang wach. Um alles fertig zu machen und uns in Emails davon zu unterrichten, wir mögen doch bitte „scheiß-cool“ bleiben. Ja, das müssen wir wohl jetzt auch wieder. Wie Eltern, deren Kinder zum ersten Mal allein Urlaub machen, möchten wir, dass du, Fabian, am liebsten nur mit dem Bus oder Zug fährst, und niemals zu fremden (wenn auch coolen) Hippies ins Auto steigst, die dir brennende Naturprodukte anbieten.
Wir werden dich vermissen! Und schreib uns eine Karte (-> Maeptekst!).