Reportage
Das täglich Brot der Finanzindustrie
Das Zocken an den Finanzmärkten macht auch vor Agrar-Rohstoffen nicht Halt. Während die Finanzindustrie jegliche Verantwortung von sich weist, verdichten sich die Beweise dafür, dass Preisspekulationen auf Agrar-Rohstoffe die Preise in die Höhe treiben und die ohnehin chronische Hungerkrise weiter verschärfen.
- Food-Price-Watch
Laut "Food Price Watch" der Weltbank stiegen die Preise für Weizen zwischen April und Juli 2012 um 30 Prozent, Mais um 22 Prozent und Reis um 5 Prozent. Der Preis für Getreide erhöhte sich innerhalb dieser kurzen Zeitspanne um insgesamt 18 Prozent.
In den Sommermonaten ereilten uns laufend Meldungen zu den steigenden Rohstoffpreisen für Getreide und der Furcht davor, dass dadurch weltweit Millionen von Menschen zusätzlich in die Hungerfalle geraten könnten. Zusätzlich zu den kurzfristigen und heftigen Preisschwankungen haben sich die Getreidepreise im letzten Jahrzehnt enorm erhöht. Laut Getreide-Index der UN Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO stieg dieser von 85 Punkten im Jahr 2000 auf 263 Punkte im September 2012. Für das zweite Jahrzehnt des neuen Jahrtausends befürchtet die FAO einen generellen Anstieg der Lebensmittelpreise um 30 Prozent. Da ein Preisanstieg von Agrarrohstoffen jene Menschen am härtesten trifft, die 70 bis 80 Prozent ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben müssen, erscheinen die nächsten Hungerrevolten in Entwicklungsländern - wie jene aus den Jahren 2007/08 - lediglich als eine Frage der Zeit.
- Food Price Index · 1990 - 2012
Weltkarte: an Hunger leidende Menschen

Die Zahlen sind mehr als nur ernüchternd: Angaben des World Food Programme (WFP) zufolge leiden 870 Millionen Menschen weltweit an chronischem Hunger bzw. Unterernährung. Knapp 580 Millionen davon im asiatischen bzw. pazifischen Raum, knapp 240 Millionen im Subsahara-Raum. Hunger ist demzufolge unangefochten Todesursache Nummer eins.
Die Gründe für den Preisanstieg bei Agrarrohstoffen sind vielfältig und stehen oftmals miteinander in Verbindung. Heuer wurden die Ernteausfälle in den USA - dem größten Mais- und Sojaproduzenten weltweit - infolge der enormen Hitze, als Hauptgrund für den Preisanstieg angeführt. Auch gesetzliche Regularien, die den Einsatz von Agro-Treibstoff vorschreiben, müssen berücksichtigt werden. Weitere Erklärungsansätze liegen im prognostizierten Anstieg der Weltbevölkerung auf über neun Milliarden Menschen bis 2050 und dem sich damit steigernden Lebensmittelverbrauch, wie auch dem steigenden Fleischkonsum in den "Emerging Markets" (China, Brasilien, Indien, etc.), welcher direkt mit einer steigenden Nachfrage nach Futtermitteln wie Getreide und Soja in Zusammenhang steht. Zuletzt darf auch die Korrelation zwischen steigenden Energiepreisen und steigenden Preisen für Agrarrohstoffe nicht außer Acht gelassen werden.
Geht es nach dem Schweizer Soziologen Jean Ziegler, dem ehemaligen UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und Mitglied im UN-Menschenrechtsbeirat, liegt ein wesentlicher Grund für steigende Preise von Agrarrohstoffen in der Börsenspekulation an den Agrar-Rohstoffmärkten. In einem Interview mit dem Kurier beklagt er, dass immer mehr Spekulanten und gleichzeitig immer weniger Produzenten und Verbraucher an den Terminmärkten der Börsen tätig sein würden - was zu den enormen Preissteigerungen führe. Er fordert daher, dass nur mehr Produzenten und Verbraucher für diesen Markt zugelassen werden sollten.
Trendumkehr bei Finanzinstituten?
Obwohl der Einfluss der Spekulation auf die Preisbildung an den Rohstoff-Märkten heftig umstritten ist, haben sich doch zuletzt einige Finanzinstitute in Österreich und Deutschland aus dem Geschäft mit Finanzderivaten auf Agrarrohstoffe zurückgezogen. Mitte August, also inmitten der großen Furcht vor der nächsten Hungerkrise, sorgte die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) für Aufsehen, als diese nach heftiger Kritik an deren Zertifikat "Agrar Rohstoff Garant 2" verlauten ließ, Produkte aus dem Bereich zurückzuziehen. Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung wolle auch die Raiffeisen Centrobank (RCB) alte Agrar-Spekulationsprodukte auslaufen lassen. Im Zuge dieser heftigen Diskussion um Moral und Unmoral von Nahrungsmittelspekulationen versicherten daraufhin Bank Austria, Erste Bank und Bawag, nicht in diesem Bereich tätig zu sein. Während die Deutsche Bank als größte deutsche Bank und wichtiger Player in diesem Bereich bisher nur eine Überprüfung der eigenen Investitionen an den Warenterminmärkten in Aussicht gestellt hat, sind - nach Angaben der Entwicklungsorganisation Oxfam - mit der Deka Bank, der Landesbank Baden-Württemberg, der Commerzbank und der Landesbank Berlin auf Druck von globalisierungskritischen und entwicklungspolitischen Organisationen zuletzt vier große deutsche Finanzinstitute aus dem Geschäft mit der Spekulation ausgestiegen.
Die Frage nach den Gründen für diesen plötzlichen Sinneswandel dieser vergleichsweise kleinen Fische auf den Finanzmärkten fällt schwer, da die plötzlich und angeblich wiederentdecke Moral dieser leider allzu schön klingt. Viel logischer erscheint, dass viele dieser Akteure ob der Finanzkrise, dem damit einhergehenden großen Vertrauensverlust in die Banken selbst und deren teils unsicheren wirtschaftlichen Aussichten sich aus Geschäftsbereichen zurückziehen, die gegenwärtig ein hohes Risiko beinhalten und gleichzeitig ein hohes Maß an eigenen Ressourcen verbrauchen. In Zeiten scheinbar allgegenwärtiger Sparprogramme kann das Auflassen von Geschäftszweigen durchaus gut unter dem Deckmantel der Rückbesinnung auf moralische Werte argumentiert werden.
"Die Hungermacher" von Harald Schumann
ndes machen große Player an den Finanzmärkten und Rohstoffbörsen, wie die Deutsche Bank, Morgan Stanley, Goldman Sachs oder Barclays mit solchen Bekundungen noch nicht von sich reden. Harald Schumann, Journalist beim Berliner Tagesspiegel, hat für die deutsche Organisation foodwatch zum Thema Nahrungsmittelspekulation an den Rohstoffmärkten im Jahr 2011 den bemerkenswerten Report - "Die Hungermacher - Wie Deutsche Bank, Goldman Sachs und Co. auf Kosten der Ärmsten mit Lebensmittel spekulieren" - verfasst. Neben den eben angesprochenen Akteuren agieren besonders auch Pensionsfonds, Versicherungen, Verwalter von Stiftungsvermögen, Erdölkonzernen oder Getreidehandelsunternehmen wie Cargill oder Bunge in diesem Segment. Die britische Großbank Barclays geht laut dem Report von 600 Milliarden Dollar aus, die bis März 2011 von Kapitalanlegern an den Rohstoffmärkten investiert wurden - knapp ein Drittel davon in Agrar-Rohstoffe. Verglichen mit den Werten von Anfang 2000 bedeute dies eine 40-fache Steigerung.
Dieser enorme Anstieg ist eng verbunden mit dem Platzen der "Dotcom-Blase" im Jahr 2000, als viele Aktienanleger mit enormen Verlusten konfrontiert wurden und vermehrt Ausschau nach alternativen Anlageformen hielten. Die einflussreiche und enorm mächtige Finanzindustrie rund um Investmentbanken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley reagierte umgehend auf die neu entstehende Nachfrage. Im Kontext des durch den Neoliberalismus entfesselten und deregulierten Finanzsektors wurden mit sogenannten Rohstoff-Indizes an den großen Warenterminbörsen Angebote für Anleger geschaffen, deren Grundlage auf der Preisentwicklung von verschiedenen Rohstoffen basierten und den Anlegern und Vermögensverwaltern als perfekte Investments empfohlen wurden. Die Erschütterung der Finanzmärkte durch das Platzen der Immobilienblase 2008 hat diesen Trend abermals verstärkt.
Der Wandel der Warenterminbörsen
Der eigentliche Charakter einer Warenterminbörse wurde damit einem fundamentalen Wandel unterzogen. Diente eine solche Produzenten und Verarbeitern dazu, einen bestimmten Preis für eine in der Zukunft gehandelte Ware vertraglich festzuhalten, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern und die physische Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt und einem vorher festgelegten Preis zu erhalten, so dient die Mehrzahl der heutzutage an den Warenterminbörsen gehandelten Future-Kontrakte den Anlegern dazu, in einem festgelegten Zeitraum auf fallende oder steigende Rohstoffpreise zu spekulieren, ohne dass die tatsächlich in der Zukunft produzierte physische Ware auch an den Käufer (hier der Spekulant) geliefert wird. Dieser erwirbt sozusagen lediglich die Option, in einem bestimmten Zeitraum auf fallende oder steigende Preise zu wetten, wobei dies einer Entkoppelung von den Fundamentaldaten am physischen Rohstoffmarkt gleichkommt, da das spekulative Kapital keine produktiven Zwecke erfüllt und unabhängig von den Entwicklungen am realen Markt die künstliche Nachfrage hochhält. Folgendes Zitat aus "Die Hungermacher" soll diese Entkoppelung verdeutlichen: "Dabei ist die Zahl der gehandelten Verträge völlig unabhängig von den möglichen Mengen der tatsächlich vorhandenen physischen Ware und überschreitet diese um ein Vielfaches. So betrug zum Beispiel das Volumen der gezeichneten Futures (...) auf Weizen der Sorte `Soft Red Winter` (...) an der Börse in Chicago, im März 2011 rund 76 Millionen Tonnen. Die Jahresernte für die Weizensorte liegt jedoch nur bei rund 9 Millionen Tonnen."
Spekulations-Boom durch Deregulierung
Von den großen Investmentbanken wurden die Rohstoff-Indizes als gewinnbringende Anlageform verkauft. Mit der Deregulierung, insbesondere dem "Commodity Futures Modernization Act" aus dem Jahr 2000, wurden alle davor bestehenden Kontrakt-Begrenzungen an Futures pro Handelsteilnehmer immer stärker aufgeweicht. Laut Report baute die Finanzwirtschaft parallel dazu einen noch weit größeren, nicht öffentlichen "Over the Counter"-Markt für Rohstoffderivate jenseits der Börsen und jeder Aufsicht aus und vervielfältigte damit das finanzielle Rohstoffgeschäft abermals. Im Zuge der Deregulierung konnten große Investmentbanken damit einerseits als Anteilsinhaber oder Eigentümer z.B. von Lagerhäusern auftreten und waren andererseits wesentliche Triebkräfte spekulativer Investments, indem sie ihren Kunden solche Produkte schmackhaft machten. Goldman Sachs erzielte mit dem Handel an Rohstoffderivaten beispielsweise fünf Milliarden Dollar im Jahr. Die Investment Bank JP Morgan beschäftigt laut Report 1.800 Mitarbeiter im Rohstoffbereich und erwartet in diesem Segment einen Reingewinn von 1.2 Milliarden Dollar. Zudem lag der Anteil am rein spekulativen Handel an der Chicagoer Börse bei 80 Prozent im Jahr 2006 gegenüber 20 bis 30 Prozent im Jahr 1999.
Während spätestens seit der Preisexplosion auf Agrarrohstoffe und Grundnahrungsmittel 2007/2008 die Kritik an den Spekulations-Giganten immer lauter wurde, verstecken sich diese bis heute hinter dem Argument, dass allein die der Nachfrage nicht nachkommende Produktion für die Preissteigerung verantwortlich sei.
Spekulation als Preis-Multiplikator
Nichtsdestotrotz werden die kritischen Gegenstimmen immer lauter. Harald Schumann verweist in "Die Hungermacher" auch auf zahlreiche Untersuchungen, die die Korrelation zwischen steigender Spekulation und steigenden Preisen untermauern. So ergab eine Untersuchung vom österreichischen Ökonomen Stefan Schulmeister, dass die Preise für Rohstoffe just in dem Moment an deren vorläufige Rekordmarke angelangten als der Rohstoffspekulations-Boom in den Jahren 2007/2008 seinen Höhepunkt verzeichnete. Eine weitere Studie eines Forscherteams des New England Complex Systems Institute ergab, dass die Preise für Getreide in den Jahren 2007/2008 und 2010/2011 um 50 Prozent höher ausfielen, als dies in Bezug auf die Daten von Angebot und Nachfrage an den physischen Märkten zu erwarten gewesen wäre. Sie kamen daraufhin zu dem Ergebnis, dass die enorme Preissteigerung auf die Spekulation an den Börsen zurückzuführen sei. Auch die beiden Ökonomen John Baffes und Tassos Haniotis kamen in ihren Auswertungen zu dem Schluss, dass die Preissteigerungen auf Agrar-Rohstoffe der Jahre 2007/2008 nicht - wie dies von der Gegenseite behauptet wurde - mit dem steigenden Lebensmittelverbrauch in China und der gestiegenen Erzeugung von Bio-Treibstoff erklärt werden könne.
Durch die Spekulation wird eine fiktive Nachfrage geschaffen, welche das Ausmaß der physisch produzierbaren Ware um ein Vielfaches übersteigt. Besteht eine solch dringende und andauernde Nachfrage nach einem begrenzten Gut, wird eine Preissteigerung zur einzig logischen Konsequenz. Zudem würde beispielsweise ein Maisproduzent gegen sein Interesse handeln, wenn er der weiterverarbeitenden Industrie seine Ware zu einem Zeitpunkt A um einen geringeren Preis verkauft, wenn er bei absehbar steigenden Preisen dafür zu einem späteren Zeitpunkt B mehr verdienen kann. Diese damit entfachte Hebelwirkung verknappt zusätzlich das physisch reale Angebot und wird von Olivier de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung als "virtuelle Hortung" bezeichnet. Diese künstliche Verknappung wird sich früher oder später bei der weiterverarbeitenden Industrie und konsequenterweise beim Konsumenten niederschlagen.
Zudem erhärten sich die Belege dafür, dass bei zunehmender Spekulation die Volatilität der Rohstoff-Preise steigt, da die immer größer werdenden Summen Schwankungen und Trends erzeugen, die die Preisentwicklung am physischen Markt beeinflussen. Lag die Preisschwankung an der Chicagoer Börse bis 2004 noch zwischen 20 bis 30 Prozent im Jahr, so sind Schwankungen von bis zu 70 Prozent seitdem keine Seltenheit mehr. Durch zunehmende Volatilität steigen auch die Gebühren für die Absicherung der gehandelten Ware bei den Warenterminbörsen. Damit ist anzunehmen, dass auch diese Entwicklung schließlich und endlich Auswirkungen auf die Industrie und somit auf den Endkonsumenten haben wird. Dies bestätigt, dass z.B. der Preis für Mais viel stärker an die Preissituation an den von Spekulanten dominierten Futures-Märkten gebunden ist, als umgekehrt.
Die durch die Finanzindustrie vorangetriebene Deregulierung der Rohstoffbörsen und die Einführung spekulativer Produkte haben demnach zu einer Zweckentfremdung der Warenterminbörsen als solche geführt. Die eigentliche Funktion der Absicherung der Geschäfte zwischen Produzent und Verarbeiter scheint zugunsten der exzessiven Spekulationstätigkeit abseits realer Gegebenheiten an den Rohstoffmärkten verkommen zu sein. Erstens führt die sich dadurch verstärkende Volatilität der Preise die eigentliche Funktion der Warenterminbörsen ad absurdum. Zweitens wird durch spekulative Geschäfte kein einziges Maiskorn mehr produziert.
Der globale Süden als schwächstes Glied der Kette
Die Preissteigerung schlägt sich vor allem im globalen Süden mit aller Wucht nieder, da die von Agrarrohstoff-Import abhängigen Länder besonders stark von den steigenden Weltmarktpreisen getroffen werden. Während also in Relation zur Weltbevölkerung einige wenige institutionelle und private Spekulanten auf der einen Seite einen lukrativen Weg zur Geldvermehrung gefunden haben, verhindert die ausufernde Spekulation auf die Preisentwicklung von Agrarrohstoffen auf der anderen Seite das seit 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehaltene Recht auf Nahrung.
Die Kritiker der ungezügelten Finanzmärkte haben die negativen Folgen exzessiver Spekulation längst erkannt und pochen auf stärkere Regulierung und Kontrolle. Auch bei den hochrangigen Treffen der FAO wird längst nicht mehr nur auf den steigenden Fleischkonsum in den Emerging Markets oder das globale Bevölkerungswachstum, sondern immer stärker auf den Einfluss spekulativer Tätigkeit auf die Preisentwicklung verwiesen. Leonel Fernández Reyna, Präsident der Dominikanischen Republik und Generaldirektor der FAO, verwies auf einer Konferenz im Juli diesen Jahres in Rom darauf, dass Nahrungsmittel-Spekulation nicht irgendein abstraktes Phänomen sei, sondern verheerende, dramatische und brutale Auswirkungen auf das Leben der Menschen habe. Da die Mühlen der internationalen Politik aber nur sehr langsam mahlen und der Finanzmarkt als Elfenbeinturm verkauft wird, dessen stärkere Kontrolle ökonomisch-apokalyptische Folgen haben würde, geht die Spekulation auf Agrar-Rohstoffe unterdessen weiter wie bisher. Der Ausstieg von einigen vergleichsweise kleinen Finanzinstituten aus diesem Segment mag eine gute Sache sein. Solange die Politik nicht imstande ist, sich wieder Zugriff auf die entfesselten Finanzmärkte zu verschaffen, wird dies den Perversionen an den Warenterminbörsen keinen Abbruch tun. Wenngleich die Aussage von Alexander Dibelius, dem Chef der deutschen Goldman-Sachs-Tochter, bei einer Veranstaltung der Wirtschaftshochschule WHU in Vallendar bei Koblenz, dass "Banken, besonders private und börsennotierte Institute, (...) keine Verpflichtung [haben], das Gemeinwohl zu fördern", die Praxis wichtiger Akteure auf den Finanzmärkten sehr treffend beschreiben mag, so heißt das noch lange nicht, dass diese das Recht haben sollten, das Gemeinwohl zu schädigen, indem auf menschliche Grundbedürfnisse Wetten abgeschlossen werden.