aus dem Sinn

Konkurse im heimischen Fußball - Teil 2

Immer mehr Traditionsvereine, welche die Geschichte des österreichischen Fußballsports mitgeschrieben haben, bleiben durch fehlende Strukturen, utopische Zielsetzungen, Misswirtschaft und den anschließend unvermeidbaren Konkurs, nur noch eine vage Erinnerung. Erinnerung an eine Zeit, die zumeist schon vorbei war, ehe sie richtig angefangen hatte.


1935 - Auflösung des Favoritner Sportclub

1983/84 zog sich Union Wels aus dem Bewerb zurück

1995 hatte sich beim LASK ein Schuldenberg in beträchtlicher Höhe angehäuft

1996/97 war die letzte Saison des Favoritner AC 

1999 folgte die Auflösung des FC Wacker Innsbruck

Der SV Braunau war 2002 am Ende 

2003/04 stand der BSV Bad Bleiberg nicht nur vor dem sportlichen Ruin

Selbst Dejan Stankovic konnte den Verein 2009/10 nicht mehr retten

Der DSV Leoben bringt am 16. Februar 2009 den Konkursantrag beim Landesgericht Leoben ein

Der SV Bad Aussee löste sich am 12. Juli 2010 auf 

Am 1. Juni 2011 wurde das Insolvenzverfahren gegen den SK Austria Klagenfurt eröffnet

Mit dem FC Lustenau ist am 20. März 2013 ein weiterer Traditionsverein offiziell zahlungsunfähig

Favoritner Sportclub

Schon im Frühjahr 1934 befand sich der Favoritner SC in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nachdem man ausstehende Spielergehälter nicht mehr begleichen konnte, spielte man bis Saisonende mit Teilen der Reservemannschaften. Letztendlich stieg man als Tabellenletzter in die zweithöchste Spielklasse ab. 

Zahlreiche Schlüsselspieler hatten sich mit Saisonende entschlossen, den Verein zu verlassen, und nach wenigen Runden der Saison 1935/36 in der zweiten Division, war klar, dass der Verein nicht mehr lebensfähig war. Wegen offenen Zahlungen wurde dieser zunächst suspendiert, im November 1935 aber endgültig vom Verband ausgeschlossen. Die bisherigen Spiele in der Tabelle wurden annulliert und der Favoritner SC im März des Folgejahres aufgelöst. 


FC Union Wels

In der Saison 1981/82 landete der FC Union Wels auf dem sechsten Rang der zweithöchsten Spielklasse und schaffte durch eine Aufstockung der 1. Division den erstmaligen aber gleichzeitig letzten Aufstieg in die oberste Spielklasse. Nur zwei Spielzeiten später und dem Erreichen des Klassenerhalts in der Saison 1982/83, geriet der Klub in finanzielle Schwierigkeiten, musste Konkurs anmelden. Im Laufe der Saison 1983/84 erteilte der Verein – der während dieser Zeit durch das Sponsoring der Raiffeisenkasse in „Raika Wels“ umbenannt wurde – allen Spielern eine kostenlose Freigabe und zog sich aus dem Bewerb zurück. 

Die Auflösung des Vereins konnte abgewendet werden und man fusionierte sich mit dem früheren Stadtkonkurrenten Eintracht zum Fußballclub Wels und spielt heute in der Regionalliga Mitte.  

 


LASK

1995 hatte der LASK eine Schuldenlast von 25 Millionen Schilling zu begleichen und war somit zahlungsunfähig. Am 20. März 1995 wurde Konkurs angemeldet, dem man jedoch durch einen Zwangsausgleich der Liquidierung erfolgreich entgehen konnte. Man einigte sich auf eine 20-prozentige Quote. 

Am 21. Mai 1997 kam es zur bis heute hitzig diskutierten Fusion des LASK mit seinem Stadtrivalen FC Linz. (die Pressekonferenz) Letzterer wurde aus wirtschaftlichen Gründen und auf Druck der Politik dazu gedrängt. Fortan nannte man sich LASK Linz. Jenen Namen, den man bereits nach dem Konkurs zum 1. Jänner 1996 verwendete, zu diesem Zeitpunkt wurde der Verein aber noch als der traditionelle Linzer ASK wahrgenommen. 

Zehn Tage nach der Fusion verlor der neuformierte LASK Linz gegen den FC Linz noch mit 0:3. Danach war der FC Linz, als Arbeiterverein bekannt, nur noch eine Erinnerung.

Seit der Saison 2012/13 spielt der LASK in der Regionalliga Mitte. 


Favoritner AC

Der Favoritner AC  zog sich 1996/97 wegen finanzieller Probleme während der Winterpause aus dem Bewerb der 2. Division zurück. Alle ausstehenden Spiele wurden mit 0:3 strafverifiziert. 


SV Stockerau

Der einstige Zweitligist SV Stockerau meldete am 22. April 1997 bei der Gebietskrankenkasse den Ausgleich zu einer 40-prozentigen Quote an. Sechs Millionen Schilling Schulden galt es zu begleichen. Dennoch hielt sich der marode Klub mit dem Unternehmen Gerhard de Witt Ges.m.b.H. als neuen Hauptsponsor bis 1999 in der zweithöchsten Spielklasse; dann folgte der Abstieg in die Regionalliga Ost. Später verschwand der Traditionsverein sportlich gesehen in der Bedeutungslosigkeit.  


Flavia Solva

Im April 1997 ging der steirische Traditionsverein Flavia Solva in Konkurs. Die Passiva beliefen sich auf kolportierte 4,7 Millionen Schilling; doch zu einer Schließung kam es nie. Der Klub erlebte seine Blütezeit in den 80er und 90er Jahren, als man oftmals in der zweithöchsten Spielklasse vertreten war. Heute trägt man seine Spiele im Unterhaus der Grünen Mark aus.


Wacker Innsbruck

Nach der Abspaltung der Profiabteilung des Vereins 1993, die unter anderem durch politischen Druck erfolgte, spielte der FC Wacker erneut mit einem Amateurteam in der Landesliga Tirol. Wie einst 1986. Die eigentliche Kampfmannschaft trat von nun an als FC Tirol  Innsbruck auf und spielte in der Fußball-Bundesliga. 1997/98 stand der Klub in der 2. Klasse Mitte, der letzten Tiroler Spielklasse. Trotz des 14. Platzes in der Tiroler Liga und dem damit verbundenen Aufstieg, hatte man sich dazu entschlossen, die Mannschaft komplett auszutauschen und stieg freiwillig ab. Damit stand der Klub sportlich und finanziell endgültig vor dem Ende. 

Und schließlich, am 20. Mai 1999, beschloss man in der Hauptversammlung die sofortige Vereinsauflösung des FC Wacker Innsbruck.


SV Braunau

Anfang des neuen Jahrtausends schlitterte auch der SV Braunau in den Konkurs. Es war der dritte oberösterreichische Verein nach dem FC Linz, und Vorwärts Steyr. 

Durch die Gründung der SV Braunau Betriebs-GmbH am Februar 2001, konnte man den sich in einer finanziellen Krise befindlichen Verein mit 5,5 Millionen Schilling zunächst retten. Zuvor scheiterten die Verhandlungen mit einem vermeintlichen Sponsor aus Deutschland. Im November 2001 wurde ein Konkursantrag gegen den Verein gestellt, der schon Ende 2000 Spielergehälter nicht begleichen konnte. 

Am 30. Januar 2002 wurde der Spielbetrieb des SV Braunau eingestellt und der Klub wurde wenig später aufgelöst. 

89 Gläubiger forderten eine Gehaltsstumme von 35,5 Millionen Schilling. Der Masseverwalter wollte daraufhin 6 Millionen Schilling, um ein Weiterbestehen des Vereins vorerst zu ermöglichen. 

Präsident Werner Lugmayr versuchte den Verein noch zu retten. Jedoch vergebens. Die Bundesliga schloss den Verein aus dem Ligabetrieb aus, die ausstehenden Spiele wurden mit 0:3 strafverifiziert. Sonderbar jedoch, dass man trotzdem in der Endtabelle den vorletzten Rang, vor dem FC Lustenau, belegte.


BSV Bad Bleiberg

In der Saison 2002/03 musste der Zweitligaverein als Tabellenneunter in die Relegation. Zuvor aber sorgte der unbekannte Klub für Schlagzeilen. In der ersten Saison in der zweithöchsten Spielklasse, gelang es dem Verein 2000/01 beinahe in die Bundesliga durchzumarschieren. Letztendlich fehlten aber zwei Zähler auf den FC Kärnten. 

Auch in der folgenden Saison konnte man mit einem ansehnlichen dritten Platz aufzeigen und verkaufte sich auch im ÖFB-Cup nicht schlecht. Im Halbfinale scheiterte man an Sturm Graz knapp mit 3:2 und schlug in der nächsten Spielzeit Rapid mit 2:0. 

2002/03 erreichte man den Klassenerhalt mit einem 4:2 auswärts beim FC Blau-Weiß Linz, der das Hinspiel mit 0:2 für sich entscheiden konnte. Doch wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde der Verein nach der Relegation als Satellitenklub verwendet und war fortan unter dem Namen BSV Juniors Villach in der zweithöchsten Spielklasse bekannt. 2003/04 folgte der sportliche Abstieg und auch die finanziellen Mittel fehlten. Der Verein löste sich auf und verzichtete auf den Platz in der Regionalliga Mitte. 


Schwarz-Weiß Bregenz

In der Saison 2004/05 spielte der frühere Traditionsverein aus Bregenz noch international im UI Cup, musste aber nach einer durchwachsenen Saison auf nationaler Ebene in die zweihöchste Spielklasse absteigen. Die Finanzprobleme wurden danach immer größer und die Bundesliga verweigerte dem Klub eine Lizenz für die bevorstehende Spielzeit. Selbst als man versuchte gegenüber dem ständig neutralen Schiedsgericht, beziehungsweise Senat 5, den Verein zu retten, sollte sich die Lage nicht bessern. Schließlich meldete man Konkurs an und stellte wenig später den Spielbetrieb ein. Die Passiva beliefen sich damals auf kolportierte 6,3 Millionen Euro; der Verein begründete die aufgekommene Schuldenlast damit, dass die "erwarteten Beiträge der Bundesliga nicht eingetroffen waren."

Neugegründet wurde der Verein als SC Bregenz und spielt seit 2007 in der Regionalliga West; seit 2009 auch wieder in den einstigen Vereinsfarben Schwarz und Weiß. 


1. FC Vöcklabruck

Dejan Stankovic übernahm am 8. Jänner 2009 den krisengeschüttelten Verein aus der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt Vöcklabruck und sollte diesen aus den Abstiegsrängen bringen. Es sollte ihm schließlich nicht gelingen und der Klub musste in die Regionalliga Mitte absteigen. Dieser Rückschlag ließ einen weiteren nicht auf sich warten. Die Firma „Resch Eisen, Gase und Transporte“ zog sich in Person des Firmeneigentümers Alois Resch als Sponsor zurück. Diesen Verlust konnte man letztendlich nicht stemmen – und so stellte man Spielbetrieb noch vor der Saison 2009/10 ein.  Am 9. Juli 2009 wurde mit dem Vöcklabrucker Sportclub ein Nachfolgeverein gegründet, der in der niedrigsten Spielklasse beginnen musste.

 


SV Wörgl

Am 15. Jänner 2009 schlitterte der SV Wörgl in den finanziellen Ruin. Die Verbindlichkeiten des Fußballklubs und dessen Marketinggesellschaft beliefen sich auf rund 870.000 Euro

1998 setzte man sich, nach dem Gewinn der Regionalliga West, in der Relegation zur zweithöchsten Spielklasse knapp im Elfmeterschießen gegen den VSE Sankt Pölten durch. Sieben Jahre lang verbrachte man in der zweiten Division, ehe in der Saison 2004/05 aufgrund finanzieller Probleme der Entzug der Spiellizenz und eine Strafversetzung in die viertklassige Landesliga folgte. Seinerzeit konnte man dem Konkurs gerade noch entgehen - im Januar 2009 nicht mehr. Ein Konkursverfahren wurde beantragt. 

Gemeinsam mit einem Sanierungsteam erreichte man im Mai 2009 den Zwangsausgleich zu einer 20-prozentigen Quote. In drei Raten sollte die Entschuldung erfolgen; drei Großgläubiger hatten ihre Forderungen zurückgezogen. 

Weitere Sponsoren unterstützten den SV Wörgl fortan, damit war der weitere Spielbetrieb sichergestellt. Die eigene Marketinggesellschaft wurde aufgelöst. 


DSV Leoben

Schon im Jänner 2009 erteilte der steirische Traditionsverein DSV Leoben all seinen Spielern eine kostenlose Freigabe, da die Zahlungsunfähigkeit für den Kultklub nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien. Doch nur sieben Spieler sollten dieser Möglichkeit auch wirklich nachkommen, der Rest verblieb vorerst einmal beim Verein. Zu dieser Situation kam es, als der Hauptsponsor, HFL Hans Linz, ein Finanzberatungsunternehmen, ebenfalls am 20. November 2008 als Folge der weltweiten Finanzkrise Konkurs anmelden musste; und nicht mehr in den Verein investieren konnte. Diese finanzielle Lücke war für den DSV Leoben nicht zu stopfen, der Verein damit nicht mehr zu retten. 

Am 16. Februar 2009 brachte der Verein schließlich den Konkursantrag beim Landesgericht Leoben ein. Der Kreditschutzverband versicherte, dass ein Zwangsausgleich nicht möglich wäre, und damit auch der Verbleib als Profiverein. 

Die Schuldenlast betrug damals 434. 394 Euro. Damit stand der DSV Leoben in der Saison 2008/09 als einer der drei Fixabsteiger fest und gehörte in der Spielzeit 2009/10 seit 1956 zum ersten Mal nicht mehr einer der höchsten drei Spielklassen an. 

2009 spielte der DSV Leoben in der Regionalliga Mitte, 2013 folgte der Abstieg in die Landesliga. 


SV Bad Aussee

Die Kontakte des ehemaligen Präsidenten Dieter Hundt zum Landesrat Gerhard Hirschmann hatten dem SV Bad Aussee zu Zuschüssen vom Land in Millionenhöhe verholfen. Man wollte damit unter anderem ein neues Stadion errichten. 2003 sollte der Bau des „Panoramastadions“ beginnen. 2005 schaffte man auch den Aufstieg in die Regionalliga Mitte. Und als in der erst zweiten Saison in der dritthöchsten Spielklasse der Aufstieg in die Erste Liga gelang, stand der Verein eigentlich wieder vor dem Ende. 

Die zweithöchste Spielklasse war eine Nummer zu groß für den früheren Landesligisten – man stieg schließlich als Tabellenletzter und ohne Sieg im eigenen Stadion wieder in die Regionalliga Mitte ab. Die Spielzeit 2008/09 beendete man auf dem 13. Tabellenplatz und hätte folglich in die Landesliga absteigen müssen. Doch am 25. Juni 2009 wurde der Konkurs des Vereins eröffnet, der Anfang 2010 mit einem Zwangsausgleich beendet werden konnte. In der Zwischenzeit verblieb man in der Regionalliga Mitte, da der 1. FC Vöcklamarkt knapp vor Saisonstart den Rückzug aus der dritthöchsten Spielklasse erklärte. Der SV verabschiedete sich mit vier Punkten aus 30 Spielen und einem Torverhältnis von 14:119 aus den oberen Ligen. 

Am 12. Juli 2010 entschied man sich den Spielbetrieb einzustellen. Der Kader war zu klein, die Höhe des Budgets wurde nach dem Zwangsausgleich als zu unsicher erachtet. 

 


SK Austria Klagenfurt

Mit 19. Jänner 2007 gab es mit SV Austria Klagenfurt unter Anführungsstrichen einen neuen Verein in Kärnten. Aber erst als man im Jahr 2010 eine Spielgemeinschaft mit dem ehemaligen Regionalligisten SC St. Stefan im Lavantal einging und der Verein, (der als Nachfolger der 1920 gegründeten alten Austria Klagenfurt angesehen wird) durch den Konkurs des SK Austria Kärnten 550.000 Euro an Förderungen von der Stadt Klagenfurt bekam, ein Teil der 1,3 Millionen Euro, die durch Verweigerung dessen Bundesliga-Lizenz frei wurden und als Unterstützung für Austria Kärnten gedacht waren, griff man wirklich ins Spielgeschehen ein. Nämlich in der Regionalliga Mitte, mit einigen Spielern der ehemaligen Austria.

Doch es ist schon fast Tradition, dass ein Verein aus Kärnten in seiner Vereinsgeschichte zumindest einmal zahlungsunfähig wird. So auch Austria Klagenfurt. Am 1. Juni 2011 wurde das Insolvenzverfahren gegen den Klub eröffnet. 350.500 Euro betrugen die Passiva und 16.700 Euro die Aktiva. Sponsoren sowie Subventionszusagen seien ausgeblieben. Den Spielbetrieb sicherte man mit einer 20-prozentigen Ausgleichsquote. 


FC Lustenau

Die Vorarlberger Krankenkasse brachte bereits Ende Februar einen Insolvenzantrag gegen den FC Lustenau ein, der zwei, drei Tage vor dem Antrag die ausstehenden Beiträge beglichen hätte, dann aber wären die Zahlungen ausgeblieben. Vereinspräsident Dieter Sperger bezifferte die Verbindlichkeiten in einem ORF-Interview auf etwa 850.000 Euro, wobei er für 600.000 privat haftet. Er selbst blieb aber optimistisch, die Differenz von 250.000 Euro aufzutreiben. 

Einen "siebenstelligen Betrag" soll Sperger in den FC Lustenau investiert haben und wollte am 21. März einen Sanierungsplan vorlegen, der den Verein retten sollte. Doch daraus wurde nichts. Der finanziell gebeutelte Klub wird "aufgrund von mehrfachen Verstößen gegen Verpflichtungen aus dem Lizenzierungsverfahren" zu Saisonende zwangsweise in die Regionalliga absteigen. So hat es der "Senat 5" beschlossen. Seit Mittwoch, 20. März 2013, ist der Verein offiziell zahlungsunfähig. Die Verbindlichkeiten des Traditionsvereins belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro. 

„Die Meisterschaftsspiele des FC Lustenau 1907 in der „Heute für Morgen“ Ersten Liga sollten daher planmäßig stattfinden“, verlautbarte die Geschäftsstelle der Fußball-Bundesliga in ihrer Presseaussendung vom 28. März 2013, nachdem Masseverwalter Klaus Grubhofer dem Konkursrichter einen Liquiditätsplan vorgelegt hatte. „Die Bundesliga geht nach derzeitigem Stand von der Fortführung des Spielbetriebes des FC Lustenau 1907 aus.“

Der Konkurs wurde letztendlich abgewendet, der Masseverwalter übergab die Geschäfte wieder an den FC Lustenau, der „in eine Saison der Konsolidierung und Reinigung startet“, wie in der Pressemitteilung des Klubs vom 7. Juni 2013 vermerkt wurde. Der Verein wird in Zukunft in der 1. oder 2. Landesklasse Vorarlbergs vertreten sein und übernimmt damit den Platz der jetzigen Amateurmannschaft. Die Heimspiele werden an der legendären Holzstrasse ausgetragen. 


FC Gratkorn

Der FC Gratkorn meldete im Juni 2013 Konkurs an. Einen Schuldenberg von kolportierten 476.500 Euro (26.500 Euro auf der Haben- und 501.000 Euro auf der Soll-Seite) konnte der ehemalige Bundesliga-Klub nicht mehr stemmen. Seit Jänner blieben einige Gehälter aus, ebenso zahlreiche Prämien. 

Trainer Georges Panagiotopoulos hatte sein Amt bereits zurückgelegt, er war seit 2011 für die Geschicke des steirischen Traditionsvereins verantwortlich. Einige Spieler hatten sich "durch Gehaltsverzicht aus dem Vertrag 'ausgekauft'", andere würden den Verein ebenfalls verlassen, hieß es.

Der Klub möchte nun in der steirischen Landesliga mit jungen Spielern einen Neuanfang starten.

Zuvor scheiterte das Projekt "Gratkorner und Grazer Athletik Klub" - kurz "GAK²" - das den Verein womöglich hätte retten können. Doch eine Umbenennung des FC Gratkorn kam aus finanziellen Gründen nicht zustande.  


QUELLEN

Favoritner SC 

Favoritner SC

FC Union Wels 

FC Union Wels

Fußballclub Union Wels (Austria Archiv)

Union-Stadion, Wels (brucki.blogspot.co.at)

Linzer ASK

LASK: ein bodenloses Loch (sport10.at)

Pressekonferenz Fusion Lask Linz und FC Linz (21.05.1997) 

Favoritner AC

Favortiner AC (austriasoccer.at)

SV Stockerau

Alle Pleiten im österreichischen Fußball seit 1983 (news.at)

SV Stockerau 

Flavia Solva 

Alle Pleiten im österreichischen Fußball seit 1983 (news.at)

Wacker Innsbruck

Das Ende der Legende FC Wacker Innsbruck (tirolersportpolitik.info)

SV Braunau

Braunau vor Konkurs (vol.at)

SV Braunau (Printmedien als Quellen angegeben)

BSV Bad Bleiberg

BSV Bad Bleiberg (transfermarkt.at)

Schwarz-Weiß Bregenz

Konkursverfahren gegen Casino SW Bregenz abgeschlossen (vol.at)

Bad Aussee

1. FC Vöcklabruck

1. FC Vöcklabruck in Konkurs (nachrichten.at)

1. FC Vöcklabruck

SV Wörgl

Sportverein Wörgl in Konkurs (orf.at)

SV-Wörgl-Ausgleich von Gläubigern akzeptiert (orf.at)

DSV Leoben

DSV Leoben beantragt Konkursverfahren (orf.at)

SV Bad Aussee

Außer Kontrolle (ballesterer.at)

Austria Klagenfurt

SK Austria Klagenfurt ist insolvent (orf.at)

Eine Austria stirbt, eine lebt (kleinezeitung.at)

FC Lustenau

ORF-Interview mit Dieter Sperger

Pressemitteilung FC Lustenau; 7. Juni 2013

FC Gratkorn 

FC Gratkorn meldete Insolvenz an (kleinezeitung.at)

Gratkorner Spieler stellen Frist (regionalliga.com)

(c) Foto Startseite: Jan Michael Marchart