Kommentar
Von polychlorierten Biphenylen (PCB) zum Aktivismus der Ursula Stenzel
Die wohl bekannteste aller Weltuntergangs-Prophezeiungen ist nicht eingetroffen - die imperiale Herrschaft- und Lebensweise des Menschen über den Planeten Erde geht nun also doch auf unbestimmte Zeit weiter.
Jänner:
Hinsichtlich des WKR-Balls stellt man sich doch immer wieder die Frage, wann wohl das Ende dieser unrühmlichen Feierlichkeit "schlagend" wird. Aller Hoffnungen und Widerstände zum Trotz konnte diesem selbst das Jahr 2012 - als der WKR-Ball ausgerechnet am Tag der Befreiung von Ausschwitz stattfand - kein Ende bereiten. Wenn auch der WKR-Ball von der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO gestrichen wurde, so werden die zahlreichen umstrittenen Ballgäste in der Wiener Hofburg auch 2013 wieder unter Polizeischutz stehen. H.C. Strache verglich die Verhinderungsversuche des WKR-Balls und die Demonstrationen gegen die Burschenschaften mit der Reichskristallnacht. "Wir sind die neuen Juden", sagte er zu den Ballgästen der Hofburg.
Im Jahr 2013 wird die Veranstaltung erstmals unter dem Namen "Wiener Akademikerball" laufen - der Verfassungsschutz wird aber trotzdem nicht frei haben. Wie jedes Jahr bedeutet dies "Salz in die Wunden" der Holocaust-Überlebenden und tausender Demonstranten, die sich an diesem Termin am Wiener Heldenplatz einfinden werden.
Februar:
Wenn ma von da Stözn redt, kumt glei de gonze Sau daher! Nach den vom Innenministerium im Januar veröffentlichten Asylzahlen und möglicherweise noch euphorisiert vom (vielen Schulter klopfen am) WKR-Ball, fühlten sich der Wiener FPÖ-Chef Gudenus und der außenpolitische Sprecher der Freiheitlichen im Parlamentsklub Johannes Hübner bemüßigt, sich beim tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow vorstellig zu machen. Berichten zufolge unterhielt man sich in Grosny über die Rückführung tschetschenischer Flüchtlinge in Österreich. "Der überwiegende Großteil der Asylanten sind Wirtschaftsflüchtlinge. Und wir konnten uns selbst überzeugen, dass keine Verfolgung seitens Kadyrows vorliegt", so der stellvertretende FPÖ-Obmann. Kadyrow soll den Rückkehrern zudem Wohnungen versprochen haben. Alles bestens also in Tschetschenien: Fluchtgründe Fehlanzeige! Nach Haiders Besuchen bei Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi ein weiterer Meilenstein im blauen Networking.
März:
Bleiben wir doch in den östlicheren Gefilden. Putin, übrigens ein guter `Spezi` Kadyrows – wurde dieser 2007 auf Vorschlag Putins zum Präsident von Tschetschenien "gewählt" -, wurde im März nach seinen ersten beiden Legislaturperioden von 2000 bis 2008 zum dritten Mal russischer Präsident. Begleitet wurde die unter starkem Betrugsverdacht und Fälschungsvorwürfen stehende Wahl von zahlreichen Massenkundgebungen und teils heftigen Protesten der Putin-Kritiker. Einschüchterungen, hunderte Festnahmen und der Einsatz tausender Sicherheitskräfte waren die Antwort des Kremls. Nach Beobachtungen der OSZE soll es in jedem dritten Wahllokal zu Unstimmigkeiten bei der Stimmenauszählung gekommen sein. Putin erklärte nach Ende der Wahl, dass sich seine Wähler dem Ziel der "Provokateure" widersetzt haben, den russischen Staat zu zerstören. Einigkeit und ein Schulterschluss zwischen den Parteien seien nach den politischen Kämpfen nun gefragt. Komisch, dass beim russischen Großwildjäger immer alles nach einer Drohung klingt.
Einigkeit war übrigens auch ein großes Thema in Wien. Mit der Wiener Charta sollte ein Leitfaden fürs "gute Zusammenleben" entstehen. "Zukunft gemeinsam Leben" lautet das Motto. Die von der Wiener Stadtregierung als europaweit einzigartig geadelte Form der BürgerInnenbeteiligung sollte die Qualität des Zusammenlebens und den respektvollen Umgang zwischen den Älteren, Jüngeren, Zugewanderten und "Originalen", Radlern und Taxlern, Hunde- und Nicht-Hundebesitzern, Lärmbelästigten und Lärmenden, in den Öffis Essenden und Telefonierenden, fördern und zur Festsetzung gewisser Standards hinsichtlich des sozialen Zusammenlebens führen. Während mehr als 8.500 Menschen diesem Aufruf in mehr als 650 Charta-Gruppen 12.500 Stunden nachgingen, bewarfen sich die Stadtregierung und die Oppositionsparteien wie erwartet mit Schmutzkübeln. Ein Hoch auf die Vorbildfunktion politischer Repräsentativorgane!
April:
Nachdem die Frage - "Huhn oder Ei? Was war zuerst da?" - bereits geklärt ist, sollte man sich zukünftig mit der Frage beschäftigen, was von beiden giftiger ist. Nach 2011 wurde auch im letzten Jahr ein weiterer Dioxin-Skandal bekannt. Ausgerechnet bei einem Bio-Erzeuger in Nordrhein-Westfalen und später auf zwei Höfen in Niedersachsen wurden die mit dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (PCB) verseuchten Eier gefunden - insgesamt 27.800 Legehennen wurde die Arbeitserlaubnis entzogen. Frohe Ostern! Das deutsche Verbraucherschutzministerium teilte daraufhin mit, dass der Verzehr von höher belasteten Eiern nicht zwingend eine akute Gefährdung bedeuten müsse. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich ja im Supermarkt Geflügel kaufen und sich mit den darin enthaltenen Antibiotika selbst behandeln.
Die zu diesem Zeitpunkt auch auf breiter gesellschaftlicher Ebene diskutierte Frage nach den Contras und Contras industrieller Nahrungsmittelerzeugung fiel aber DEM massenmedialen Event des Jahres zum Opfer: Der Breivik-Prozess begann Mitte April. Der aus Angst vor "Islamisierung" und "Überfremdung" gebeutelte Ultranationalist und Massenmörder erhielt die mediale Aufmerksamkeit, die er sich gewünscht hatte. Das norwegische Fernsehen übertrug den Prozessauftakt live, ebenso viele ausländische Sender. Um dem Attentäter kein zusätzliches Forum zu bieten, wurden Live-Übertragungen von den Zeugenaussagen und Breivik selbst aber nach dem ersten Tag verboten. Dem Medienhype tat dies aber trotzdem keinen Abbruch. Rund 1000 Journalisten waren schon vor Prozessbeginn in der norwegischen Hauptstadt Oslo.
Mai:
"Speedy Sarko" gehört als französischer Staatspräsident seit Mai zumindest vorübergehend der Geschichte an. Er unterlag dem sozialistischen Kandidaten Francois Hollande in der Stichwahl. Sarkozy, dessen gefühlt am öftesten gemeinsam in einem Satz verwendete Wörter "Innere Sicherheit" und "Roma-Ausweisung" sind, kann nun endlich eine Atempause einlegen und sich voll und ganz auf sein Privatleben und seine Hobbys Joggen und Radeln konzentrieren. Zynische Kommentare über den als Workaholic bekannten Ex-Präsidenten ließen nicht lange auf sich warten. Beispielsweise wurde kurz nach dessen Abwahl folgende Twitter-Meldung bekannt: "Carla Bruni hat gerade ihren Facebook-Beziehungsstatus von 'verheiratet' auf 'es ist kompliziert' geändert."
Apropos Twitter: Facebook ging im Mai an die Börse. Sowohl das Unternehmen als auch seine Investoren dürften sich den Börsengang etwas anders vorgestellt haben. Die Kurse ratterten in den ersten Tagen unaufhaltsam in den Keller. Schnell wurde klar, dass das unsichere Geschäftsmodell von Facebook den hohen Abgabepreis von 38 Dollar kaum rechtfertigte. Zivilklagen von enttäuschten Anlegern gegen das Unternehmen und die am Börsengang beteiligten Banken folgten umgehend. Zentrale Informationen über die tatsächliche Geschäftslage von Facebook seien nur selektiv - will heißen nur den institutionellen Anlegern - offengelegt worden, hieß es von Seiten der Kleinanleger. Die größte Blamage an der Wall Street war damit perfekt. Ein Hauch von geplatzter Dotcom-Blase lag in der Luft.
Juni:
Von 8. Juni bis 1. Juli fand die Fussball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Im Vorfeld war diese geprägt vom angekündigten Boykott und Fernbleiben der politischen Prominenz diverser EU-Länder aufgrund der unmenschlichen Haftbedingungen gegen die ehemalige ukrainische Premierministerin Timoschenko. Auch die Kronen Zeitung fand Gefallen am "Ukraine-Bashing": Die gezielte Tötung von Straßenhunden wurde breit thematisiert und mit viel Bildmaterial unterlegt. Der Hunde-Populismus ging sogar soweit, dass "Krone-Tierlady" Maggie Entenfellner persönlich in die Ukraine geschickt wurde, um sich ein Bild zu machen. Wochenlang flutete die Krone-Redaktion das Blatt mit herzzerreißenden Bildern von getöteten Hunden. Möglicherweise musste sogar Kolumnist Jeanneè eine Träne vergießen. Wie sich später aber herausstellen sollte, stammten zahlreiche in der Krone veröffentlichte Bilder gar nicht aus der Ukraine. Unweigerlich muss man hier an das "Exklusivkonzert" von George Michael für die Krone im November 2011 denken, als der Sängerstar das Blatt "mit ganz besonderen Liedern" zu begeistern wusste.
Fussball gespielt wurde aber noch. Das wohl spannendste Spiel der EM fand im Halbfinale zwischen Deutschland und Italien statt. Am Ende war es Mario Balotelli, der die bis dahin beste Mannschaft des Turniers wie einen begossenen Pudel aussehen ließ. Das Mitleid der Krone dürfte sich dieses Mal aber in Grenzen gehalten haben.
Unterdessen wurde Mohammed Morsi in Ägypten vor dem Verfassungsgericht als neuer Präsident vereidigt. Bei der Vereidigung meinte dieser, dass er sich vor niemandem außer Gott fürchte. Auch nicht vor Mario Balotelli.
Juli:
Feierte die Queen noch im Juni ihr 60. Thronjubiläum (der ORF übertrug die Zeremonien zwischen 3. und 5. Juni übrigens 17 (!) Stunden lang), so gab es im Juli mit dem Beginn der Olympischen Spiele in London neuerlich etwas zu feiern. Wurde die Königin zum Jubiläum noch mit einer Flotte von 1000 Booten die Themse hinunter geleitet, ließ man sich zur Olympia-Eröffnung ebenfalls etwas ganz Besonderes einfallen. Daniel Craig alias James Bond, seines Zeichens Agent im Dienste ihrer Majestät, geleitete die Queen im Helikopter vom Buckingham Palast bis zum Olympiastadion, ehe Doppelgänger der beiden, samt Fallschirm mit britischer Flagge unter großem Jubel im Wembley-Stadion landeten.
Mit einem Schirm der etwas anderen Art war unterdessen Spanien konfrontiert. Die Euro-Gruppe stimmte einem 100 Milliarden-Rettungsschirm zur Rekapitalisierung der angeschlagenen spanischen Banken zu. Die Jubelstimmung hielt sich angesichts der misslichen wirtschaftlichen Situation Spaniens aber in Grenzen.
August:
Wie nah Systemkritik und Gefängnis in Russland beieinanderliegen, wurde anhand der Verurteilung dreier Mitglieder der Punkband Pussy Riot zur Schau gestellt. Ein Punksong gegen Putin und den russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill reichten aus, um drei Aktivistinnen zu zwei Jahren Haft zu verurteilen.
Eine ganz altbewährte Form des Aktivismus stellte hingegen Ursula Stenzel zur Schau. Mitten im Sommerloch holte die Bezirksvorsteherin des ersten Wiener Gemeindebezirks zum Rundumschlag gegen den angeblichen Baum-Kahlschlag am Wiener Ring aus. Dass die Stadt Wien am Ring 77 Bäume durch Jungbäume ersetzen lassen will, nahm Ursi Stenzel zum Anlass, sich an einen Baum am Wiener Ring zu ketten. Ihrer Meinung nach würden die Bäume dem von der Stadt geplanten Ausbau des "Luxusradwegs" am Ring zum Opfer fallen. Obwohl Stadtgartendirektor Rainer Weisgram erklärte, dass die Aktion nichts mit dem Radweg zu tun habe und die Bäume aufgrund deren Alter ausgewechselt werden würden, führte uns die Ursi wieder mal mit all ihrem Charme vor Augen, dass sie mit Jugend einfach nichts zu tun haben will, egal ob es sich um Bäume oder Discobesucher handelt.
September:
Der September in Österreich stand eindeutig im Zeichen der Erscheinungen. David Schalkos fingierte Marienerscheinung in "Braunschlag" bedeutete für den ORF den besten Serienstart seit 1993. Zu einer Neuerscheinung kam es auch in der österreichischen Parteienlandschaft. Die Gründung des "Team Stronach für Österreich" kündigte sich zwar schon in einem bizarren ZiB-Monolog von Onkel Frank Anfang Juli an, wurde aber mit dem 24. September zum parteipolitischen Faktum. Dass das Team Stronach seither laut diversen Umfrageergebnissen stets mehr als zehn Prozent verbuchen kann, dürfte angesichts der österreichischen parteipolitischen und gesellschaftlichen Realität niemanden mehr überraschen. Dort wo Stronach auftritt, redet nur Stronach. Davon kann auch die Redaktion der ARD-Sendung Maischberger ein Lied singen. Die Zeit kommentierte seinen Auftritt folgendermaßen: "Stronach meint nicht. Er weiß. Und er verkündet dieses, sein Evangelium nach Frank“. Wahrheit, Transparenz, Fairness lautet das Credo des selbsternannten politischen Visionärs. What The Fuck lautete die Antwort der Stadtzeitung Falter. Dem ist Nichts hinzuzufügen.
Oktober:
Der Oktober wurde durch den Tod des weltberühmten Historikers Eric Hobsbawn eingeläutet. Hobsbawn beschäftigte sich in seinen Werken eingehend mit der Arbeiterbewegung, Formen des Nationalismus und des sozialen Protests. Mit seinem Werk "Das Zeitalter der Extreme" erlangte dieser Weltberühmtheit.
"Küniglberg-Extrem" lautete auch das Motto der ORF-Sendung "Die große Chance" am 19. Oktober. Zwei Welten prallten aufeinander: Der Berliner Sido und der Hollabrunner Dominic Heinzl. Ost gegen West. Berliner Plattenbau gegen westliches Weinviertel. Code of the Streets versus High Society. Das konnte ja nicht lange gutgehen. Der Kampf des Waldviertler Schuhherstellers Heini Staudinger gegen die österreichische Finanzmarktaufsicht wirkte gegen den epischen Kampf im ORF wie Schattenboxen. Eskalation! Fünf vor Zwölf in Österreich! Wäre das Ganze nur eine Woche früher passiert, hätte sich das norwegische Nobelpreiskomitee die Vergabe des Friedensnobelpreises an die EU wohl noch einmal anders überlegt.
November:
Anfang November waren alle Augen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf gerichtet. Mit seiner Aussage auf einem Privatbankett, dass 47 Prozent der Amerikaner Sozialschmarotzer seien, richtete sich Mitt Romney schließlich selbst. Ein geheimer Mitschnitt seiner Aussage machte es möglich und ebnete Obama den Weg zur zweiten Amtszeit. Ein geheimer Mitschnitt war es auch, der Ernst Strasser möglicherweise hinter Gitter bringt. Strasser ging im Jahr 2011 zwei Journalisten der britischen Sunday Times, die sich als Lobbyisten ausgaben, auf den Leim. Gegen die Bezahlung von 100.000 Euro würde sich Strasser - damals noch EU-Delegationsleiter der ÖVP - dafür einsetzen, in ihrem Sinne Änderungen bei den geplanten Richtlinien im Finanzsektor und einen Änderungsantrag zum Anlegerschutz einzubringen. Die Journalisten filmten das Gespräch. Strasser trat nach Aufforderung Josef Prölls daraufhin zurück. Seit 27. November läuft nun der Prozess wegen Bestechlichkeit. Entgegen seinen "english-speaking-skills", ist Strassers Phantasie grenzenlos. Er hätte die beiden Journalisten der Sunday Times für Geheimdienstler gehalten, denen er auf die Schliche kommen wollte. Seine Bestechlichkeit sei also reine Tarnung gewesen.
Dezember:
Der Dezember stand im Zeichen des Weltuntergangs. Inzwischen wissen wir, dass dieser bloß eine fantastische Marketing-Strategie der Mexikanischen Regierung war. Laut jener haben in diesem Jahr 52 Millionen Menschen die Tempelanlagen der Maya besucht. Bis zum 21. Dezember um 23.59 Uhr sprachen aber immerhin noch alle Indizien für die Apokalypse.
Viele, die die Prophezeiung zu Anfangs belächelten, verstummten, als in Salzburg auf wundersame Art und Weise 340 Millionen Euro spurlos verschwunden waren. Der Wahlsieg von Shinzo Abe - einem ausgesprochenen Atomkraftbefürworter - zum neuen japanischen Ministerpräsidenten ließ weitere Weltuntergangszweifler etwas kleinlauter werden. Als dann auch noch die Nachrichten eintrafen, dass Silvio "Bunga-Bunga" Berlusconi "aus einem Gefühl der Verantwortung heraus" erneut zu den kommenden Ministerpräsidentschaftswahlen in Italien antreten wolle und sich Frank Stronach bei den niederösterreichischen Landtagswahlen im kommenden Jahr einen epischen Kampf mit Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll liefern will, wurden auch die letzten Hoffnungen der mit Optimismus in die Zukunft sehenden Erdenbewohner zerschlagen. Der sehnliche Wunsch nach dem Untergang der Welt sollte sich auch diesmal nicht erfüllen - was bleibt ist die Gewissheit, dass das Jahr 2012 mit großer Wahrscheinlichkeit endgültig den Anfang vom Ende eingeläutet hat.